Projekt Anderwelt

Seit einigen Monaten habe ich von P.S.I. Vienna die Erlaubnis (genauer vom Begründer Alexander), ein paar Episoden von ihnen zu analysieren und dabei auch Original-Videomaterial aus ihren Videos zu verwenden, also Sequenzen aus den Videos zu zeigen, die ich analysiere und besprechen will. Da ich derzeit an der Analyse sitze, wo es insbesondere auch um die eingesetzten Gerätschaften und der vorgelegten Ergebnisse geht, hatte ich die Idee, auch bei dem Format/Team Projekt Anderwelt anzufragen, ob ich das gleiche auch dort machen kann. Der Schriftverkehr war sachlich und freundlich, aber man untersagte mir dann im Endeffekt, dass ich Sequenzen aus deren Videos verwenden darf, da meiner Bitte vertragliche Verpflichtungen entgegenstehen. Für mein Analysevorhaben brachte man sogar ein "Mitspracherecht" ins Spiel. Sehr irritierend... denn seit wann haben zB Musiker ein Mitspracherecht bei Autoren von Musikkritiken? In einer "Kritik / Analyse" wird das besprochen, was man vorgesetzt bekommt, von das ist so ein Ansinnen eines Mitspracherechts unerheblich.

Ich werde nun kein Anlaysevideo von Projekt Anderwelt mit Videosequenzen veröffentlichen, sondern vielleicht nur einen Artikel und einen Podcast machen, aber eben ohne Video- oder Bildmaterial aus deren Videos. Mal überlegen, ob ich es überhaupt noch realisiere, denn:

Allerdings ist festzuhalten, dass auch das Projekt Anderwelt auf so sinnfreie Gerätschaften zur Livekommunikation und die Kinect (Geister-Strichmännchen) zurückgreift, was derern Ergebnisse nicht gerade realistischer macht und mehr zur Förderung von Hoaxen und "Fake-News" dient. Sie reihen sich in eine Gruppe von weiteren Formaten/Teams, denen es offensichtlich nicht um wirklich realistisches, vernünftiges und bodenständiges Ghosthunting (paranormale Ermittlungen) geht. An sich könnte sich der angedachte Analyse-Beitrag erübrigen, da ich ja bereits auch zu einem anderen Format sehr ausführlich die Problematiken ansprach, die eben auch gegen die Nutzung dieser sinnfreien Gerätschaften sprechen. Leider wird durch solche Formate/Teams das interessante Thema des Paranormalen und der Untersuchung der Phänomene ab absurdum geführt.

Allein die Nutzung der Kinect belegt, dass Gruppierungen sich nicht wirklich mit der Thematik und Gerätschaften beschäftigen; klar, für Videoproduktionen sind sie nützlich, um Paranormales zu "verkaufen". Nur die Realität sieht anders aus.

Ein negatives Indiz ist, dass man Zuschauern durch das Einblenden von angeblichen Geisterantworten suggeriert, dass man wirklich Antworten / Aussagen echter Geister erhalten hat. Nur arbeiten die meisten Geräte mit eingebauten Datenbanken bzw. beim Portal kann man auch eigene selbsterstellte MP3-einspielen. Gerade heutzutage, wo viel mit Datenbanken, MP3-Dateien und Software gearbeitet wird, hat man schneller eine "Geisterantwort", so wird es ja auch suggeriert durch das Einblenden der Antworten. Rationalität und Skeptsis = Fehlanzeige.

Eine Gefahr besteht, wenn solche Gruppierungen / Formate dann auch noch Privatfälle übernehmen und so kann dann schnell im Kinderzimmer das Tor zur Hölle "entdeckt" werden - klar überspitzt geschrieben, aber die Praxis zeigt es, dass oftmals mit der Psyche und Angst von Klienten dann regelrecht gespielt wird (ob vorsätzlich oder fahrlissig bzw. auch Unkenntnis heraus sei mal dahingestellt), woran sich dann Zuschauer und Fans dann ergötzen können. Und ich schreibe dies nicht, weil ich irgendwas madig machen will, sondern weil es fakt ist. Denn mit der Thematik des Paranormalen beschäftige ich mich nicht erst seit wenigen Tagen. Im Laufe der zeit bin ich dann selber Ghosthunter geworden und ab 2012 mit meinem eigenen Team, welches ich mit meiner Lebensgefährtin zusammen gründete (Ghosthunter NRWUP & RLP). Unser Team, wie auch ich persönlich sind schon das ein oder andere Mal von Klienten anderer Teams angesprochen worden, ob wir mal das bei ihnen aufgenommene Material mal nachträglich sichten können, da sie eine zweite Meinung haben wollen. Was mittels unsinniger Gerätschaften und auch unter Hinzuziehung von Medien (Mz. Medium) den Klienten oft einsuggeriert worden ist, kann man nur noch als schlimm bezeichnen und bei manchen wäre auch zu überlegen, ob man nicht evtl. sogar eine strafrechtliche Überprüfung vornehmen sollte.